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Getreide

In KW 27 hat die Klasse 3a das Thema „Getreide“ im Sachunterricht mit einem besonderen Projekt abgeschlossen und dabei bereits einen spannenden Ausblick auf das Thema Ernährung in Klasse 4 geworfen. Der Unterricht war von Beginn an sehr praktisch orientiert, so haben die SchülerInnen beispielsweise wildes Getreide auf der Straße gepflückt oder Kultiviertes Getreide vom Reitunterricht mitgebracht. So konnten wir ganz wunderbar Unterricht zum Anfassen machen.

Die SchülerInnen haben herausgefunden, wo und wie Getreide angebaut und geerntet wird und dabei gelernt, wo das Korn herkommt, welche Getreidesorten wir vorwiegend essen und, wie Brot hergestellt wird. Da haben die Kinder im Spaß gefragt, ob man nicht auch in der Schule Brot backen könnte. Nichts leichter als das! Einen Brotbackautomaten konnten wir online schnell ausfindig machen und haben den sogar gespendet bekommen. Mehl haben wir in Bioqualität bei DM besorgt und ein Becherglas konnten die Kinder von zu Hause mitbringen. 

Als Bachtriebmittel haben wir uns für einen Sauerteig entscheiden, denn den kann man sehr leicht selbst herstellen und, wenn man möchte, jahrelang hegen und pflegen und damit gesundes, leckeres Brot backen. Jedes Kind setzte am Montag mit einfachsten Mitteln – Roggenmehl und Wasser – seinen eigenen Sauerteig an. Es wurde gerochen und beobachtet, wie der Teig lebendig wurde. Die Kinder lernten spielerisch das Prinzip der Fermentation kennen und konnten selbst feststellen, wie ein "hungriger" Sauerteig riecht und aussieht und wie sich sein Geruch verändert, wenn er "satt" ist. Am Freitag konnten die Kinder dann bereits sehr triebstarke Sauerteigstarter mit nach Hause nehmen. 

Das Beste an der Woche war jedoch das leckere Brot, das wir täglich gebacken haben. Dabei haben wir verschiedene Mehlsorten wie Weizen, Dinkel und Roggen verkostet und die Unterschiede im Geschmack und der Konsistenz kennengelernt. Es war ein Genuss, jeden Tag den Duft von frisch gebackenem Brot in der Klasse zu haben. Wir haben es mit Butter und veganem Schmalz genossen und waren erstaunt, dass es nicht so sauer schmeckte, wie der Teig im Rohzustand.

Der absolute Höhepunkt der Woche war zweifellos die (vegane) Schmalzstulle am Freitag. Viele Kinder hatten noch nie vorher eine Schmalzstulle gekostet. Leider muss ich zugeben, dass mir dabei ein kleines Missgeschick unterlaufen ist: Ich war etwas zu großzügig mit dem Salz. Aber selbst das hat der Begeisterung für das Thema keinen Abbruch getan. Es war eine coole Erfahrung für alle Beteiligten. 

P.s.: Über die Reste des unseres leckeren Brotes haben sich übrigens die Lehrkräfte im Lehrerzimmer hergemacht :)

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